Der Nuppenbecher - eine Glasform des ausgehenden 13. Jahrhunderts.
Glas im Mittelalter kam immer aus Venedig und nur ganz wenige, sehr reiche Menschen konnte sich Glas leisten!
Stimmt das wirklich?
In den vergangen Jahren nahm das Interesse der Archäologie an Glas ebenso zu wie die Funde von Gläsern aus Städtischem Umfeld wie auch aus heimischen Glashütten. Baumgartner und Krüger schreiben bereits 1988 im Katalog zur Ausstellung "Phönix aus Sand und Asche", "...einiges spricht dafür, daß auch dort [in deutsche Glashüttengebieten] seit dem 13. Jahrhundert farbloses Holgläser produziert wurden. In neueren Grabungen finden sich Fragmente von farblosen Nuppenbechern regelmäßig und in so großen Mengen, daß schon aus Gründen der Produktionskapazität ein einzelner Hersteller (z.B. Venedig) überfordert gewesen wäre. ...".
Gebrauchsglas, wie Gläser, Flaschen oder Schalen, war um 1300, so bestätigen es neuere Funde immer mehr, verbreiteter als man es gemeinhin annimmt.