Bekleidung
Feine Tuche, feine Stoffe, feines Garn -
Wolle, Leinen, Seide
Aber auf jeden Fall farbig war die Bekleidung.
Die Bürger trugen rot, gelb, blau oder gar grün, dies sind alles Farben aus heimischem Anbau. Krapp für Rot wurde in der Pfalz, unserer Heimat, angebaut. Waid für Blau kam aus Thüringen.
Wer es sich leisten konnte, trug Bekleidung, die mit importierten Färbedrogen gefärbt war, so ein Rot aus Rotholz oder gar Kermesrot aus Spanien.
Sinnvollerweise trug unsere Handwerksfamilie keine teuren Farben wie rot, blau oder grün. Braun war hier die erste Wahl, praktisch zum Arbeiten und schmutzunempfindlich.
Wollstoffe oder auch Leinen waren die hauptsächlichen Stoffe, die sowohl unser Bürger wie auch unser Handwerker trug.
Seide war etwas für den gehobenen Bedarf und Baumwolle
war - im Gegensatz zu heute- etwas ganz Exklusives, denn alles was importiert werden musste war rar und teuer.
Hergestellt wurde die Bekleidung vorallem im häuslichen Bereich.
Der Beruf des Schneiders setzte sich erst in der Nachfolge durch, als die Bekleidung und Schnitte figurbetont und aufwendiger wurden.
Die Kleidung von Mann und Frau, war sich noch sehr ähnlich.
Drunter trug man Hemd, drüber eine Cotte und einen Surcot.
Aber ohne Kopfbedeckung ging man noch nicht mal ins Badehaus.
Lediglich die jungen Mädchen durften mit ihrer Haarpracht reizen, bis sie unter die Haube kamen.